Biographie – Γερμανία, Österreich Έτος παραγωγής: 2010 Διάρκεια: 210 λεπτά
Σκηνοθεσία: Miguel Alexandre Σεναριογράφος: Miguel Alexandre, Harald Göckeritz Κάμερα: Gernot Roll Μουσική: Udo Jürgens, Nic Raine
Υπόθεση:
Deutschland, September 2010. Nach erfolgreichem Konzert sitzt Udo Jürgens erschöpft in der leeren Halle, als sein Tourmanager ihm ausrichtet, ein gewisser Kasajew aus Moskau habe ihn zu erreichen versucht. Es ginge um eine Bronzestatue »Der Mann mit dem Fagott«. Udo ist tiefbewegt, vor seinem geistigen Auge entrollt sich ein ganzer Film.
Die Geschichte seines Vaters und seines Großvaters beginnt 1891 auf dem Bremer Weihnachtsmarkt: Die russisch klingende Musik eines Fagottspielers verzaubert den einundzwanzigjährigen Heinrich Bockelmann so sehr, daß er nach Moskau auswandert. Sein Mut wird belohnt, gut zwanzig Jahre später ist er Direktor einer einflußreichen Privatbank. Sein Glück ist perfekt, als seine Frau Anna ihm eine Bronzestatue schenkt, die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Fagottspieler aus Bremen hat. Die deutsche Kriegserklärung an Rußland stellt die Familie vor eine Zerreißprobe. Nur durch Bestechung gelingt es dem prominenten Bankier, daß Frau und Kinder ins sichere Schweden ausreisen können. Heinrich wird denunziert und als vermeintlicher Spion in ein sibirisches Lager deportiert. Dessen Kommandant schlägt dem Klassenfeind ein skurriles Geschäft vor: Der reiche Häftling soll Gelder aus seinem Privatvermögen an das bankrotte Gefängnis überweisen. Heinrich erhält einen Passierschein nach Moskau, wo das Unglaubliche geschieht: Er trifft den Mann mit dem Fagott wieder. Das Erlebnis beflügelt ihn so sehr, daß er die Flucht nach Schweden wagt.
Mit knapper Not schafft Großvater Heinrich Bockelmann die Flucht nach Schweden, wo er seine Familie wohlbehalten wiedertrifft. Die Jahre ziehen ins Land, und seine Kinder wachsen zu tüchtigen Männern heran. Der ehrgeizige Sohn Rudi wird Bürgermeister im österreichischen Ottmanach.
Doch der prinzipienstrenge Vater tadelt ihn wegen der Kollaboration mit den Nazis. Mit wem er sich eingelassen hat, wird Rudi klar, als sein zwölfjähriger Sohn Udo bei einer Wehrübung von einem fanatischen Jungzugführer so brutal geschlagen wird, daß es ihm das Trommelfell zerfetzt. Der musikalische Junge, der sich das Klavierspielen selbst beibrachte, ist zutiefst betrübt, denn er wird auf dem linken Ohr nie mehr so hören wie zuvor. Sein Vater tröstet ihn: »Der Mann mit dem Fagott« – jene Bronzestatue, die schon im Leben des Großvaters eine wichtige Rolle spielte – wird auch Udo immer beschützen. In den Wirren des Krieges muß Rudi Bockelmann die Figur jedoch dem russischen Zwangsarbeiter Kasajew anvertrauen. Seither gilt sie als verschollen. Mit dem aufkeimenden Wirtschaftswunder treten Rudis Söhne als Geschäftsmänner in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Großvaters. Allein Udo, der für ein Trinkgeld in Bars klimpert, ist aus der Art geschlagen. Der vom Jazz inspirierte Achtzehnjährige hat eine musikalische Vision, doch bornierte Musikproduzenten wollen aus ihm einen zweiten Freddy Quinn machen. Erst das Vertrauen des visionären Managers Hans Beierlein ebnet dem ambitionierten Sänger und Komponisten die Karriere: Mit dem Gewinn des Grand Prix Eurovision de la Chanson 1966 erlebt Udo Jürgen Bockelmann alias Udo Jürgens seinen ersten Karrierehöhepunkt. Doch erst Jahrzehnte später erhält er den Anruf eines alten Mannes aus Moskau – und damit das größte Geschenk seines Lebens: Die Bronzestatue »Der Mann mit dem Fagott« kehrt zurück in die Hände der Familie Bockelmann.